Archiv für den Autor: Christin Meyer zu Hörste

Natürliche Fasern: Leinen

Ein schöner Hut aus Leinen ist im Sommer immer eine gute Wahl. Doch wussten Sie, dass Leinen eines der ältesten Materialien ist, das zur Herstellung von Textilien verwendet wurde. Durch die große Verbreitung von Baumwolle gab es eine Zeit, in der Leinen in Vergessenheit geraten ist. Heutzutage ist Leinen wieder bekannt und äußert beliebt, da es dank seiner hervorragenden Eigenschaften bestens für die Herstellung von Kleidung, Interieurtextilien und Kopfbedeckungen geeignet ist.

Die Geschichte des Leinens geht zurück bis in das alte Ägypten. Zu dieser Zeit wurde aus Leinen nicht nur Kleidung hergestellt, sondern auch die Leichentücher der Pharaonen. Im Mittelalter stellte man aus dem strapazierfähigen Material Stoffpanzer her, die körpernah getragen wurden. Im vorindustriellen Europa erlebte der Leinenstoff seine Blütezeit und war lange neben Baumwolle und Hanf die beliebteste pflanzliche Faser, die in der Textilherstellung verwendet wurde. Mit dem Baumwoll-Boom während der Industriellen Revolution wurde die Herstellung von Baumwollstoff immer einfacher und günstiger, woraufhin Leinen immer mehr aus der Textilindustrie verschwand. In der heutigen Zeit werden aus Leinen Sommerkleidung oder Leinenhüte hergestellt. Das Material besitzt hervorragende Eigenschaften, die es besonders für leichte luftige Sommerhüte eignet. Flachs, wie Leinen auch genannt wird, ist eine natürliche Faser, die aus den Stängeln der Flachspfanze gewonnen wird. Da die gewonnen Leinenfasern sehr glatt sind, ist das Leinen flusenfrei und wenig anfällig für Verschmutzungen. Außerdem ist Leinenstoff von Natur aus antistatisch und antibakteriell. Leinen besitzt kühlende Eigenschaften und kann Feuchtigkeit sehr gut absorbieren. Daher sind Hüte oder Kleidung aus Leinen sehr strapazierfähig, unelastisch und recht knitteranfällig. Als Reinmaterial wird Leinen in Hüten selten verwendet. Ein Materialmix kombiniert die Eigenschaften der gemischten Fasern. Ein Hut aus einer Leinen-Baumwoll-Mischung ist strapazierfähig und schmutzabweisend wie Leinen, aber durch die Zugabe von Baumwolle weniger knitteranfällig und steif. Leinenprodukte besitzen einen natürlichen Glanz und eine sportlich-rustikale Gewebestruktur. Da Leinenstoffe von Natur aus schmutzabweisend sind, müssen Leinenprodukte nur selten gereinigt werden. Wenn Sie Ihren Leinenhut doch einmal von Schmutz befreien müssen, sollten Sie beachten, dass Leinen sehr stark auf Reibung reagiert und daher nur schonend behandelt werden darf.

Wolle

Gerade in der kälteren Jahreszeit bietet es sich an, Winteraccessoires, wie z. B. Schals und Handschuhe, aber auch Mützen und Hüte aus Wolle zu tragen.

Wolle ist eine tierische Naturfaser, die eine Schuppenschicht besitzt und aus weichem Haar oder Fell von Schafen, aber auch anderen Säugetieren gewonnen wird. Die Verarbeitung von Wolle zur Herstellung von Kleidung und Kopfbedeckungen hat eine lange Tradition, die bis zum 4. vorchristlichen Jahrtausend zurückreicht. Auch heute noch hat Wolle trotz der Konkurrenz von Kunstfasern und Baumwolle eine große Bedeutung in der internationalen Wirtschaft.

Aufgrund ihrer hervorragenden Eigenschaften ist sie ein beliebtes Material zur Herstellung von Schals oder Mützen. Wolle ist thermoregulierend und eignet sich daher als Wärmeisolator an kalten Tagen. Sie schließt aufgrund ihrer voluminösen Form viel Luft ein und kann so Wärme hervorragend speichern. Auch für nasskaltes Wetter ist Wolle bestens gewappnet, da sie bis zu 1/3 ihres Trockengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen kann, ohne sich feucht anzufühlen. Außerdem knittert Wolle nicht und besitzt antistatische Eigenschaften. Statische Aufladung tritt besonders häufig beim Tragen von Mützen und Schals aus synthetischen Materialien wie Polyacryl auf. Eine weitere besondere Eigenschaft von Wolle ist ihr Verhalten gegenüber Schmutz, da sie diesen und Gerüche, z. B von Schweiß, schlecht aufnimmt und darüber hinaus eine Selbstreinigungsfunktion besitzt. Wollkleidung kann daher schon nach kurzem Lüften wieder frisch riechen. Falls die Wollmütze doch einmal schmutzig wird und gewaschen werden muss, sollte ein schonendes Waschprogramm gewählt werden. Wolle reagiert im feuchten Zustand sehr empfindlich auf mechanische Einflüsse, sodass sich die Schuppen der Wollfaser bei zu hoher Beanspruchung ineinander verhaken und die Wollmütze verfilzen und einlaufen kann. Außerdem kann Wolle als kratzig empfunden werden, was durch eine spezielle Nachbehandlung oder ein Futter in der Wollmütze gelöst werden kann.

Wolle ist aber nicht gleich Wolle: Schurwolle ist eine Wollart, die durch das Scheren lebender Schafe gewonnen wird, besonders thermoregulierend ist und viel Feuchtigkeit aufnehmen und an die Außenluft abgeben kann. Die Schurwollart Lambswool wird von Jungschafen gewonnen und ist zwar kurz, dafür aber sehr weich und fein. Die edelste Variante der Schurwolle wird vom Merinoschaf gewonnen. Die Alpakawolle hingegen ist eine sehr feinfaserige und glänzende Wollfaser, die von einer südamerikanischen Lamaart gewonnen wird und aufgrund der geringen Materialgewinnung sehr teuer ist. Angora wird aus den Haaren des Angorakaninchens gewonnen und ist eine extrem weiche, flauschige Wollfaser. Angora wird meist in einer Wollmischung für kuschelige Schals und Mützen verwendet. Kaschmir ist eine feine, sehr weiche Wollfaser, die aus dem Unterfell der Kaschmirziege gewonnen wird und als eine der seltensten und wertvollsten Fasern überhaupt gilt. Winteraccessoires aus Kaschmir sind besonders leicht, geschmeidig und exklusiv. Mohairwolle ist die leichteste Textilfaser von allen und wird aus dem Haar der Mohairziege gewonnen.

Barts

Die Marke Barts ist ein junges, niederländisches Label, das Mützen, Schals und Handschuhe mit dem gewissen Etwas anbietet. In Barts´ Sortiment finden sich für stilsichere Damen und Herren sowie Kinder modische Accessoires für kalte Wintertage. Hervorragende Qualität, trendaktuelles Design und Liebe zum Detail machen Barts zu einer der beliebtesten Marken für Winteraccessoires.

Die Erfolgsgeschichte von Barts

Die Erfolgsgeschichte von Barts begann nicht etwa auf der Piste beim Snowboarden oder an einem kalten Wintertag irgendwo in Holland. Bart Koene, der spätere Gründer des Labels, war mit seinem damaligen Job in Frankreich unzufrieden und versuchte daher, anderweitig Geld zu verdienen. An einem kleinen Bambusstand am Strand von Saint-Tropez verkaufte er innerhalb kürzester Zeit seinen gesamten Bestand an selbstgenähten Badeshorts. Von einer Reise nach Bali brachte er daraufhin weitere farbenfrohe Stoffe mit, um seine Produktion fortzusetzen. Der Erfolg von Koenes Kollektion nahm zu, nachdem er nach Saint-Tropez zurückkehrte. Schnell zählten auch viele Berühmtheiten zu seinen Stammkunden und trieben so das Geschäft weiter voran. In die folgende Kollektion nahm Koene Accessoires auf, um seine Artikel auch für Frauen attraktiver zu machen. Das Label Barts gründete der Niederländer im Jahre 1992 in seiner Heimatstadt Amsterdam. Die erste offizielle Kollektion der Marke Barts war eine Sommerkollektion, die international großen Anklang fand. Nachdem auch die Winterkollektion, die aus farbenfrohen Fleecemützen bestand, von Erfolg gekrönt war, fokussierte Koene sich auf die Fertigung von handgestrickten und originellen Winteraccessoires. Noch heute sind Liebe zum Detail und herausragende Qualität Kernkompetenzen der Marke. Barts wuchs mit den Jahren zu einem international bekannten und anerkannten Label und nahm weitere Produktgruppen, wie etwa Schals und Funktionshandschuhe, und eine Produktlinie für Kinderaccessoires und Taschen auf.

Die Zielgruppe der Marke

Barts überzeugt mit einer großen Auswahl an ausgefallenen Winteraccessoires eine breite Zielgruppe. Das Label bietet neben Beanies mit trendaktuellem Muster und wärmenden Strickschals für Damen auch Accessoires für Herren und Kinder an. Ob trendige Skimütze oder wärmende Funktionshandschuhe aus Fleece – stilsichere Herren sind bei Barts genau richtig. Für Kinder gibt es bei Barts eine Auswahl an kuscheligen Schals und verspielten Mützen. Wer warm und modisch durch die kalte Jahreszeit kommen möchte, wird bei dem niederländischen Label garantiert fündig.

Der Glockenhut – eine emanzipierte Kopfbedeckung

Glockenhüte sind der Inbegriff einer emanzipierten Kopfbedeckung und werden derzeit immer häufiger auf den Straßen der Modemetropolen gesichtet. Glockenhüte zeichnen sich durch eine schmale, nach unten fallende Krempe aus und wurden traditionell aus Filz gefertigt.

Der Glockenhut ist jedoch keine neue Hutform. Die Zeit der Frauenbewegung in den 1920ern gilt als die Geburtsstunde dieser Hutform. Das traditionelle Rollenbild wurde in dieser Zeit aufgebrochen und Frauen lösten sich mehr und mehr von dem konservativen Frauenbild, das in der Gesellschaft vorherrschte. Um dieser Entwicklung Ausdruck zu verleihen, emanzipierten sich die Frauen auch modisch. Sie verabschiedeten sich von konventionellen Formen und Schnitten, die ihre Weiblichkeit betonten, und erschufen einen androgynen Look, der noch heute kennzeichnend für die Zeit der Frauenbewegung ist. Schmal und elegant sollte neben der idealen Körperform auch die Kopfbedeckungen sein: Hutformen wie der Glockenhut passten daher hervorragend zu dem angestrebten Look,  da so die gerade Silhouette der Trägerin betont und von ihren Rundungen abgelenkt werden konnte. Mit Stolz trugen daher viele Frauen einen Glockenhut, um in der Öffentlichkeit ihre weibliche Selbstständigkeit zu demonstrieren. Außerdem harmonierte die zu dieser Zeit beliebte Kurzhaarfrisur, der Bubikopf, perfekt mit Hutmodellen wie dem Glockenhut und machte es zudem möglich, die engen Kopfbedeckungen tief in das Gesicht gezogen zu tragen. Das Symbol für Weiblichkeit, die langen Haare, sollten für die Männer nicht länger sichtbar sein und somit keine Verführung mehr darstellen.

Der geschichtsträchtige Glockenhut erfreute sich aber nicht nur in den 1920ern großer Beliebtheit, sondern erlebte in den letzten Jahren sein modisches Revival. Die modernen Glockenhüte, die auch Touque genannt werden, bestechen dabei durch knallige Farben und hochwertige Materialien. Der traditionelle Zweck des Glockenhutes, die Vermännlichung der Frau, weicht dabei der Erschaffung eines dezent weiblichen und eleganten Looks.

Glockenhüte sind modische Allrounder, die das Outfit ohne viel Mühe aufwerten können. Ganz traditionell wird die Glocke mit einer Kurzhaarfrisur kombiniert und erschafft in Kombination mit geraden Formen und gedeckten Farben einen schicken, androgynen Look. Aber auch lange, offen getragene Haare passen zu einem Glockenhut und lassen diesen weniger streng wirken. Den Look bestimmt aber nicht nur das restliche Outfit, sondern auch der Hut selbst. Strahlende Farben, ausgefallene Muster oder ein hübsch verziertes Hutband machen die Glocke zum echten Hingucker.

Glockenhüte wurden in den 1920ern ausschließlich aus Filz gefertigt, sind heutzutage aber in vielen verschiedenen Materialien erhältlich, was sie zum perfekten Begleiter für jede Jahreszeit macht. Luftige Glockenhutmodelle überzeugen durch leichte Materialien, z. B. Leinen oder Stroh, in der warmen Jahreshälfte, während feste Glockenhüte aus Woll- oder Haarfilz im Herbst und Winter vor Schnee, Regen und Wind schützen.

Huttrends der Herbst-Winter-Kollektion 2014

Die Herbst-Winter-Saison hat begonnen und so sieht man auf den Straßen der Modemetropolen die Trends, an denen frau in den kalten Monaten nicht vorbeikommt. Klare Linien, Kokonsilhouetten und dunkle Farben sorgen für einen androgynen Look, der mit spannenden Materialien wie dickem Strick, flauschigem Pelz und Federn aufgewertet wird.

Kopfbedeckungen wie Hut und Mützen galten schon in der letzten Saison als das Trendaccessoire und sind in diesem Herbst nicht mehr von den Köpfen der Trendsetter wegzudenken. Sie orientieren sich in der Herbst-Winter-Kollektion an den Trends der Laufstege und runden die dort gezeigten Looks gekonnt ab. Wer in diesem Herbst Stil beweisen will, trägt Hut. Welche Modelle in der kommenden Saison besonders angesagt sind, welche Farben zu Ihrem Herbstlook passen und auf welche Materialien Sie setzten sollten, erfahren Sie im gut behuteten Trendausblick in die Herbst-Winter-Kollektionen:

Auf den Köpfen geht es in diesem Herbst um Volumen und Asymmetrie. Für die Interpretation dieser Trendthemen setzen die Marken vor allem auf die Verwendung flauschiger Materialien und der Wiederbelebung lang vergessener Hutmodelle. Schlapphüte schützen dank der breiten Krempe im Herbst nicht nur vor Regen, sondern interpretieren den Volumentrend auf modische Art und Weise. Der Schlapphut eignet sich dabei besonders für runde Gesichter, da die breite Krempe diese schmaler erscheinen lässt. Wem diese Hutform jedoch zu dominant ist, greift besser zu Fuggerhüten, die weit ins Gesicht gezogen getragen werden. Auch klare, gerade Formen sind gerade sehr angesagt und erscheinen in Hutmodellen wie dem klassischen Zylinder oder dem angesagten Pork-Pie auf den Köpfen der Trendsetterinnen. Diese Hutformen passen besonders gut zum strengen, androgynen Look und zum modischen Farbduo Schwarz und Weiß. Außerdem trägt frau Hüte, die den Asymmetrietrend aufgreifen, wie z. B das klassische Barett in gedeckten Farben, das zu einer Seite abfallend getragen wird. Wer es in diesem Herbst eher lässig mag, setzt auf grob gestrickte Beanies und Pudelmützen. Letztere wirken mit einem flauschigen Bommel aus Pelz noch edler und eignen sich auch für den schicken Citylook.

Farblich geht es auf den Köpfen in dieser Saison eher ruhig zu. Hüte und Mützen sollen eher durch ihre besondere Form als durch knallige Farben bestechen. Setzen sie daher auf gedeckte Farbklassiker, wie Schwarz, Beige und dunkle Herbsttöne. Die Trendfarbe Burgunderrot lässt sich besonders gut kombinieren, schmeichelt dem blasser werdenden Teint und verleiht dem Herbstoutfit einen dezenten Farbtupfer. Die Farbkombination aus klassischem Schwarz und strahlendem Weiß setzt auch bei auffälligen Hutformen Akzente, ohne diese überladen wirken zu lassen.

Die Materialtrends der Saison orientieren sich ebenfalls am angesagten Thema Volumen. Bei Mützen setzt frau auf Grobstrick, der modisch aussieht und den Kopf bei kühleren Temperaturen warm hält. Außerdem ist Pelz ein Trend der Saison, ob als All-Over-Look oder nur als flauschiges Highlight, ist dabei Ihnen überlassen. Naturfarbene Pelzmützen ohne Schirm verleihen einem schlichten, schwarzen Outfit einen kuscheligen Touch, jedoch sollten Sie darauf achten, dass Sie nicht zu streng aussehen und Ihre Haare unter der Mütze offen tragen. Wer sich an diesen Look noch nicht heranwagt, kann mit einem flauschigen Pelzbommel an der Pudelmütze modische Akzente setzen.