Schützenhüte

Schützenhüte sind eine Untergruppe der Trachtenhüte und ein fester Bestandteil der typischen Schützentracht. Form und Farbe der Hüte sind meist in der Satzung des Schützenvereins festgelegt, um eine einheitliche Erscheinung der Schützenbrüder und -schwestern zu gewährleisten. Die Farbe des Schützenhutes ist üblicherweise ein Grünton und wird auf die Schützenkleidung abgestimmt. Eine Ausnahme bilden jedoch die Schützen des Vereins aus Hannover, die einen grauen Schützenhut tragen.

Schützenhüte sind bei den traditionellen Schützenumzügen Wind und Wetter ausgesetzt und sollten daher besonders robust sein. Außerdem sollte der Schützenhut einen gewissen Tragekomfort aufweisen, da er während des Umzuges und des gesamten Festes getragen wird. Der Hut sollte weder drücken oder rutschen, noch sollte das Tragen bei Wärme als unangenehm empfunden werden. Ein häufig verwendetes Material ist daher Loden, welches durch seine wetterfesten und strapazierfähigen Eigenschaften besticht. Aber auch Haar- oder Wollfilz sind sehr geeignet, da sie schmutzabweisende, wasserundurchlässige und sogar schallhemmende Eigenschaften aufweisen. Leichter Filz ist außerdem klimatisierend und sorgt für ein angenehmes Tragegefühl. Ein eingearbeitetes Futterband aus natürlichem Material macht den Schützenhut komfortabel, passgenau und feuchtigkeitsabsorbierend. Die Form des Schützenhutes kann stark variieren. Neben traditionellen Hutformen gewinnen auch Schützenkappen und Schützenmützen, Zylinder oder Zweispitze immer mehr an Beliebtheit.

Anders als bei Form und Farbe legt der Schützenverein oft nicht fest, ob und, wenn ja, welcher Hutschmuck getragen werden muss. Diese Entscheidung können Sie demnach Ihrem persönlichen Geschmack überlassen. Entscheiden Sie sich dafür, ist ein Modell mit seitlichem Druckknopf sehr zu empfehlen, da dieser es ermöglicht, die Krempe und den Federschmuck am Hut zu befestigen. Der Schützenhut kann von prunkvollem Federschmuck, Abzeichen, Gamsbärten oder Kordeln geziert werden. Traditionell gehört ein Schützenhut mit Feder zu der Erstausstattung eines neuen Vereinsmitglieds. Aber auch bei den Schützenfedern, die auch als Spielhahnfedern bezeichnet werden, gibt es sehr verschiedene Ausführungen. In den meisten Fällen besteht eine Schützenfeder aus einer oder zwei gebogenen schwarzen Federn, die mit verschiedenen kleineren Federn kombiniert werden können. Die Federn werden an einer Rehfellrosette befestigt, auf der sich ein grüner Filzstern befindet. Auf diesem können sich kleine Stickereien, wie etwa das Vereinswappen oder andere Motive aus dem Schützenbereich, wie z. B. Eichenlaub, befinden. Die Hahnenschlappe ist eine besonders edle Variante der Schützenfeder. Sie besteht aus drei bis fünf langen, gebogenen schwarzen Hahnenfedern, die um einige kleinere Federn ergänzt werden können und ebenfalls an einer Rehfellrosette mit einem Filzstern befestigt sind.