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Sympatex®

Ein Funktionstextil, das vollständig wasserdicht ist und dennoch Wasserdampf durchlässt, wurde ursprünglich von der Enka Glanzstoff AG in Wuppertal entwickelt und später von der Technologies GmbH unter dem Namen Sympatex® als Warenzeichen eingetragen.

Sympatex® gilt mit einer Dicke von nur 5 bis 25 µm als dünnste Membran der Welt und wird durch Laminieren auf ein Textil aufgebracht. Die Membran besteht aus Polyethereste und ist daher sowohl recycelbar als auch äußerst umwelt- und hautfreundlich. Anders als das Funktionstextil GORE-TEX®, welches ebenfalls über atmungsaktive und wasserdichte Eigenschaften verfügt, besitzt Sympatex® keine Poren. Der Nachteil von Membranen mit Poren ist, dass diese verstopfen und so die Funktionalität des Textils einschränken können. Sympatex®-Textilien können weder durch Schmutzpartikel, Reinigungsmittel oder Reinigungsprozesse verschlossen und eingeschränkt werden, was diese besonders pflegeleicht macht. Für genaue Pflegehinweise sollte man jedoch immer einen Blick auf das Waschetikett werfen.

Die Sympatex®-Membran ist so aufgebaut, dass Flüssigkeiten und Dampf auf die Außenseite der Membran transportieren werden, während Flüssigkeiten von außen nicht eindringen können. Sympatex®-Membrane besitzen zudem eine natürliche Regulation des Materials in Bezug auf den Feuchtigkeitstransport. In der Praxis bedeutet das, dass Textilien mit Sympatex®-Membran ihre Träger trockenhalten unabhängig davon, wie sehr diese schwitzen. Zusätzlich sind die Textilien antibakteriell und damit besonders hautfreundlich und stets geruchsneutral. Diese speziellen Eigenschaften machen Sympatex® besonders für Sport- und Outdoor-Bekleidung interessant.

COOLMAX®

Die Firma INVISTA entwickelte im Jahre 1986 einen intelligenten Funktionsstoff, der unter der Handelsmarke COOLMAX® lanciert wurde und die Sportbekleidungsindustrie revolutionierte und nachhaltig veränderte. Dank COOLMAX® ist es Sportlern möglich, intensiver und länger zu trainieren, ohne auf einen hervorragenden Tragekomfort ihrer Sportkleidung verzichten zu müssen.

Klassische, textile Grundstoffe wie Baumwolle oder Wolle gelten als besonders hautfreundlich und eignen sich daher prinzipiell auch für die Herstellung von Sportkleidung. Feuchtigkeit kann von diesen Textilien zwar sehr gut aufgenommen werden, jedoch kann diese nicht an die Umgebung abgegeben werden. Das hat zur Folge, dass sich Kleidung aus Baumwolle oder Wolle schnell feucht anfühlt, während des Trainings an Gewicht zunimmt und zudem an Tragekomfort verliert. Dieses Problem gilt als Ansatzpunkt für die Entwicklung des Funktionsstoffes COOLMAX®. Das Ziel war es, ein Textil zu kreieren, dass Feuchtigkeit sowohl gut aufnehmen als auch effektiv an die Umgebung abgeben kann, um den Tragekomfort von Sportkleidung deutlich zu verbessern.

Hinter der Handelsmarke COOLMAX® versteckt sich ein funktionales Textil aus Dacron®-Fasern. Diese Faser wird aus dem Grundstoff Polyester gewonnen, zeichnet sich jedoch durch ihren multilobalen Querschnitt aus. Dieser erlaubt es der Faser, Feuchtigkeit aufzunehmen und durch Kapillarwirkung an die Stoffoberfläche zu transportieren, wo die Feuchtigkeit verdunsten kann. COOLMAX® ist anders als viele synthetische Fasern besonders atmungsaktiv. In der Praxis bedeutet das, dass COOLMAX®-Textilien Schweiß unverzüglich aufnehmen, diesen an die Stoffoberfläche abgeben und sich daher trocken anfühlen. Die atmungsaktiven Eigenschaften des Materials lassen den Träger außerdem nicht so schnell ins Schwitzen geraten. COOLMAX® sorgt für ein trockenes und besonders angenehmes Tragegefühl und wird daher hauptsächlich für Sportkleidung eingesetzt. Kleidung aus COOLMAX® kann in der Waschmaschine gewaschen und im Wäschetrockner getrocknet werden. Bei COOLMAX®-Textilien sollte allerdings auf Weichspüler und chlorhaltige Bleichmittel verzichtet werden, um die Funktionsfähigkeit so lange wie möglich zu garantieren.

Viskose

Weder ganz natürlich noch vollständig von Menschenhand erschaffen: Die Faser Viskose kann nicht in die klassischen Faserkategorien tierisch, natürlich oder künstlich eingeteilt werden. Das liegt daran, dass Viskose nicht auf Bäumen wächst, sondern in einem Nassspinnprozess entsteht. Das Ausgangsmaterial für die Textilfaser hingegen findet sich in der Natur und ist der Hauptbestandteil von pflanzlichen Zellwänden.

Dem sächsischen Kunstseidefabrikanten Hugo Küttner gelang es Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals, Zellulose in Chemikalien aufzulösen und in einem Spinnverfahren Filamente zu gewinnen. Küttner ließ im Jahre 1910 die Herstellung von Viskose patentieren und sicherte sich so die Urkunde für die älteste aller Kunstfasern. Seither wird Viskose kontinuierlich weiterentwickelt und um verschiedene Faserqualitäten, wie z. B. Modal, Tencel oder Lyocell, erweitert. Der unverzichtbare Grundstoff für die auch als Zellwolle bezeichnete Viskose ist Holz, aus dem der Naturstoff Zellulose gewonnen werden kann. In einem Chemikalienbad wird der Zellstoff aufgelöst, bis eine zähflüssige, viskose Masse entsteht, welche namensgebend für das Endprodukt wurde. In Nass-oder Trockenspinnverfahren wird diese durch eine Düse in eine Schwefelsäurelösung gedrückt, in der die Masse zu langen, feinen Filamenten aushärtet.

Viskose gilt somit als halbsynthetische Textilfaser, die ähnliche Eigenschaften wie Baumwolle aufweist. Textilien aus Viskose fallen besonders fließend und besitzen zudem angenehm weiche und hautsympathische Eigenschaften. Viskose kann ebenso wie Baumwolle eine große Menge an Wasser aufnehmen, wird jedoch im nassen Zustand schwächer und kann daher vergleichsweise schneller reißen. Textilien aus Viskose sollten folglich im Schonwaschgang bei etwa 30 Grad gewaschen und feucht gebügelt werden.

Asahi Guard®

Als Asahi Guard® wird ein fluorierter Wasser- und Ölabweiser bezeichnet, der zur Behandlung von Textilien genutzt wird. Durch eine Asahi-Guard®-Beschichtung erhalten Kleidung und Kopfbedeckungen sowohl wasser- als auch schmutzabweisende Eigenschaften und lassen außerdem Flüssigkeiten wie Öl mühelos abperlen. Aufgrund dieser hervorragenden Eigenschaften wird das Asahi-Guard®-Coating auch für wetterfeste Hüte eingesetzt. Das Geheimnis, das hinter dieser Spezialbeschichtung steckt, ist die extrem niedrige Oberflächenspannung. Mit Hilfe eines Asahi-Guard®-Coatings wird die Oberflächenspannung von Textilien so verringert, dass Wasser- und Öltropfen nicht eindringen, sondern von der Oberfläche abperlen. Anders als herkömmliche Wachs-Coatings schützt die Asahi-Guard®-Beschichtung Textilien, ohne dabei ihre Textur, Farbe oder Luftdurchlässigkeit zu verändern. Außerdem besteht die Möglichkeit, das Fluorharz Asahi Guard® auf viele unterschiedliche Grundstoffe aufzutragen. So erhalten sowohl Papier, Wolle als auch Baumwolle und sogar Leder wasser-und schmutzabweisende Eigenschaften. Das Fluorharz Asahi Guard® wurde von dem niederländischen Chemieunternehmen AGC in den 1970er Jahren entwickelt und gilt seit nun mehr als 45 Jahren als eine zuverlässige und vertrauenswürdige Handelsmarke, die in mehr als 30 Ländern der Welt genutzt wird.

Kaschmir

Kuschelig weich, fein und wärmend – Kaschmirwolle ist eine der seltensten und wertvollsten Wollfasern und verspricht ein exzellentes Tragegefühl. Kaschmiraccessoires wie Schals oder Mützen sind besonders in der kalten Jahreszeit beliebt, da sie angenehme Wärme spenden und im Gegensatz zu anderen Wollarten nicht kratzen.

Der Name der Faser bezieht sich auf die Region Nordindiens, in der bereits seit 1000 v. Chr. Kaschmir verarbeitet wird. Im Kaschmirtal in Jammu-Kashmir sind die schlappohrigen, gehörnten Kaschmirziegen beheimatet, die farblich von weiß über grau bis hin zu braun oder schwarz variieren können. Im Frühjahr wird im Zuge des natürlichen Fellwechsels der Kaschmirziegen die weiche Unterwolle von Hand ausgekämmt, von Fett oder Schmutzpartikeln gereinigt und daraufhin farblich sortiert. Aufgrund der aufwändigen Produktion und der Tatsache, dass von einer Kaschmirziege nur etwa 250 Gramm der feinen Wolle pro Jahr gewonnen werden können, gilt Kaschmir als eine der wertvollsten und teuersten Wollfasern der Welt. Heutzutage wird Kaschmir auch außerhalb Indiens produziert und stammt meist aus der Mongolei, Nepal, dem Iran oder Pakistan.

Die edlen Kaschmirfasern sind nicht nur äußerst weich, sondern spenden auch angenehme Wärme und besitzen einen feinen Schimmer. Der Durchmesser einer Kaschmirfaser ist fast fünfmal geringer als der von Schafswolle und verleiht der Faser eine unvergleichlich seidige Haptik. Aufgrund der hohen Produktionskosten wird Kaschmir meist mit anderen Wollarten oder synthetischen Fasern vermengt und verleiht Schals, Mützen oder Winterpullovern ein seidig-weiches Tragegefühl. Die exklusive Kaschmirfaser ist jedoch nicht strapazierfähig und sollte daher nur mit großer Vorsicht gewaschen werden. Bei der Handwäsche sollten Sie nur warmes und kein heißes Wasser verwenden. Kaschmirprodukte sollten nie länger als nötig eingeweicht werden und stets mit klarem Wasser ausgespült und vorsichtig ausgedrückt werden. So hält Ihr liebster Kaschmirschal fast ein ganzes Leben lang!

Wolle

Gerade in der kälteren Jahreszeit bietet es sich an, Winteraccessoires, wie z. B. Schals und Handschuhe, aber auch Mützen und Hüte aus Wolle zu tragen.

Wolle ist eine tierische Naturfaser, die eine Schuppenschicht besitzt und aus weichem Haar oder Fell von Schafen, aber auch anderen Säugetieren gewonnen wird. Die Verarbeitung von Wolle zur Herstellung von Kleidung und Kopfbedeckungen hat eine lange Tradition, die bis zum 4. vorchristlichen Jahrtausend zurückreicht. Auch heute noch hat Wolle trotz der Konkurrenz von Kunstfasern und Baumwolle eine große Bedeutung in der internationalen Wirtschaft.

Aufgrund ihrer hervorragenden Eigenschaften ist sie ein beliebtes Material zur Herstellung von Schals oder Mützen. Wolle ist thermoregulierend und eignet sich daher als Wärmeisolator an kalten Tagen. Sie schließt aufgrund ihrer voluminösen Form viel Luft ein und kann so Wärme hervorragend speichern. Auch für nasskaltes Wetter ist Wolle bestens gewappnet, da sie bis zu 1/3 ihres Trockengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen kann, ohne sich feucht anzufühlen. Außerdem knittert Wolle nicht und besitzt antistatische Eigenschaften. Statische Aufladung tritt besonders häufig beim Tragen von Mützen und Schals aus synthetischen Materialien wie Polyacryl auf. Eine weitere besondere Eigenschaft von Wolle ist ihr Verhalten gegenüber Schmutz, da sie diesen und Gerüche, z. B von Schweiß, schlecht aufnimmt und darüber hinaus eine Selbstreinigungsfunktion besitzt. Wollkleidung kann daher schon nach kurzem Lüften wieder frisch riechen. Falls die Wollmütze doch einmal schmutzig wird und gewaschen werden muss, sollte ein schonendes Waschprogramm gewählt werden. Wolle reagiert im feuchten Zustand sehr empfindlich auf mechanische Einflüsse, sodass sich die Schuppen der Wollfaser bei zu hoher Beanspruchung ineinander verhaken und die Wollmütze verfilzen und einlaufen kann. Außerdem kann Wolle als kratzig empfunden werden, was durch eine spezielle Nachbehandlung oder ein Futter in der Wollmütze gelöst werden kann.

Wolle ist aber nicht gleich Wolle: Schurwolle ist eine Wollart, die durch das Scheren lebender Schafe gewonnen wird, besonders thermoregulierend ist und viel Feuchtigkeit aufnehmen und an die Außenluft abgeben kann. Die Schurwollart Lambswool wird von Jungschafen gewonnen und ist zwar kurz, dafür aber sehr weich und fein. Die edelste Variante der Schurwolle wird vom Merinoschaf gewonnen. Die Alpakawolle hingegen ist eine sehr feinfaserige und glänzende Wollfaser, die von einer südamerikanischen Lamaart gewonnen wird und aufgrund der geringen Materialgewinnung sehr teuer ist. Angora wird aus den Haaren des Angorakaninchens gewonnen und ist eine extrem weiche, flauschige Wollfaser. Angora wird meist in einer Wollmischung für kuschelige Schals und Mützen verwendet. Kaschmir ist eine feine, sehr weiche Wollfaser, die aus dem Unterfell der Kaschmirziege gewonnen wird und als eine der seltensten und wertvollsten Fasern überhaupt gilt. Winteraccessoires aus Kaschmir sind besonders leicht, geschmeidig und exklusiv. Mohairwolle ist die leichteste Textilfaser von allen und wird aus dem Haar der Mohairziege gewonnen.