Kategorie-Archiv: Allgemein

Wolle

Gerade in der kälteren Jahreszeit bietet es sich an, Winteraccessoires, wie z. B. Schals und Handschuhe, aber auch Mützen und Hüte aus Wolle zu tragen.

Wolle ist eine tierische Naturfaser, die eine Schuppenschicht besitzt und aus weichem Haar oder Fell von Schafen, aber auch anderen Säugetieren gewonnen wird. Die Verarbeitung von Wolle zur Herstellung von Kleidung und Kopfbedeckungen hat eine lange Tradition, die bis zum 4. vorchristlichen Jahrtausend zurückreicht. Auch heute noch hat Wolle trotz der Konkurrenz von Kunstfasern und Baumwolle eine große Bedeutung in der internationalen Wirtschaft.

Aufgrund ihrer hervorragenden Eigenschaften ist sie ein beliebtes Material zur Herstellung von Schals oder Mützen. Wolle ist thermoregulierend und eignet sich daher als Wärmeisolator an kalten Tagen. Sie schließt aufgrund ihrer voluminösen Form viel Luft ein und kann so Wärme hervorragend speichern. Auch für nasskaltes Wetter ist Wolle bestens gewappnet, da sie bis zu 1/3 ihres Trockengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen kann, ohne sich feucht anzufühlen. Außerdem knittert Wolle nicht und besitzt antistatische Eigenschaften. Statische Aufladung tritt besonders häufig beim Tragen von Mützen und Schals aus synthetischen Materialien wie Polyacryl auf. Eine weitere besondere Eigenschaft von Wolle ist ihr Verhalten gegenüber Schmutz, da sie diesen und Gerüche, z. B von Schweiß, schlecht aufnimmt und darüber hinaus eine Selbstreinigungsfunktion besitzt. Wollkleidung kann daher schon nach kurzem Lüften wieder frisch riechen. Falls die Wollmütze doch einmal schmutzig wird und gewaschen werden muss, sollte ein schonendes Waschprogramm gewählt werden. Wolle reagiert im feuchten Zustand sehr empfindlich auf mechanische Einflüsse, sodass sich die Schuppen der Wollfaser bei zu hoher Beanspruchung ineinander verhaken und die Wollmütze verfilzen und einlaufen kann. Außerdem kann Wolle als kratzig empfunden werden, was durch eine spezielle Nachbehandlung oder ein Futter in der Wollmütze gelöst werden kann.

Wolle ist aber nicht gleich Wolle: Schurwolle ist eine Wollart, die durch das Scheren lebender Schafe gewonnen wird, besonders thermoregulierend ist und viel Feuchtigkeit aufnehmen und an die Außenluft abgeben kann. Die Schurwollart Lambswool wird von Jungschafen gewonnen und ist zwar kurz, dafür aber sehr weich und fein. Die edelste Variante der Schurwolle wird vom Merinoschaf gewonnen. Die Alpakawolle hingegen ist eine sehr feinfaserige und glänzende Wollfaser, die von einer südamerikanischen Lamaart gewonnen wird und aufgrund der geringen Materialgewinnung sehr teuer ist. Angora wird aus den Haaren des Angorakaninchens gewonnen und ist eine extrem weiche, flauschige Wollfaser. Angora wird meist in einer Wollmischung für kuschelige Schals und Mützen verwendet. Kaschmir ist eine feine, sehr weiche Wollfaser, die aus dem Unterfell der Kaschmirziege gewonnen wird und als eine der seltensten und wertvollsten Fasern überhaupt gilt. Winteraccessoires aus Kaschmir sind besonders leicht, geschmeidig und exklusiv. Mohairwolle ist die leichteste Textilfaser von allen und wird aus dem Haar der Mohairziege gewonnen.

Der Fedora: Neuer alter Hut

Angepriesen in Modemagazinen, anzutreffen auf den Köpfen zahlreicher Trendsetter und Großstädter, elegant kombiniert zum Trenchcoat oder lässig getragen zum Blümchenkleid. Berühmt geworden auf den Köpfen von Indiana Jones, den Blues Brothers und Humphrey Bogart, weswegen er auch manchmal Bogart-Hut genannt wird – der klassische Fedora.

Doch was ist eigentlich ein Fedorahut, woher kommt er, was zeichnet ihn aus und in welchen Varianten wird er getragen?

Typisch für den ursprünglich reinen Herrenhut ist seine breite Krempe, die an der Vorderseite leicht nach unten gebogen ist, und natürlich seine markante Hutkrone: ein  durchlaufender Längseinschlag und zwei tellerförmige Vertiefungen vorne. Diese sind besonders praktisch für das bequeme Auf- und Absetzen des Fedoras.

Seinen Namen erhielt der Fedora Ende des 19. Jahrhunderts durch das gleichnamige Theaterstück „Fédora“, in der die Hauptdarstellerin einen Hut dieser Form trug. Anfang des 20. Jahrhunderts fand er schließlich seinen Platz im Alltag und etablierte sich als stilvoller Schutz vor Wind und Wetter. Für die Herren aus der Oberschicht war der klassische Fedora wesentlicher Bestandteil formaler Outfits. Auch wird er als Accessoire von Gangsterbossen und Privatdetektiven zur Zeiten der Prohibition assoziiert. Zu den bekanntesten Vertretern der Fedora-Liebhaber zählen unter anderem Al Capone, Humphrey Bogart, Indiana Jones, Marlene Dietrich und Katherine Hepburn. Durch den Trend hin zu informaler Kleidung verlor der Fedora jedoch in den 50ern an Popularität und wurde ersetzt durch schmalkrempigere Hüte.

Aktuell erfährt der Fedora ein Revival und nicht zuletzt wegen seines Variantenreichtums und seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist er beliebt bei Jung und Alt.

Wurde der klassische Fedora ursprünglich noch aus Filz gefertigt, um optimal gegen Wind und Wetter zu schützen, ist er heute beispielweise auch aus Wolle und Angora zu erhalten. In der warmen Jahreszeit begeistern besonders auch Fedoras in Form von Strohhüten. Zu erhalten sind die Fedoras in fast allen Farben, aber besonders mit klassischen Brauntönen oder elegantem Schwarz macht man nie etwas falsch. Unabhängig von Material und Farbe werden Fedoras durch Hutbänder komplettiert. Sie setzen entweder Kontraste durch konträre Farben oder auffällige Muster oder sie bilden zusammen mit bunten Federn das i-Tüpfelchen auf dem Hut.

Das Schöne am Fedora? Kombiniert werden kann er eigentlich zu allem, ob zum Boho-Chic, zum rockigen Outfit oder klassisch zum Anzug. Ein Fedora passt immer und zieht die Blicke der anderen auf sich.

Borsalino – italienische Handwerkskunst

Die Firma Borsalino wurde um 1857 in Alessandria (Piemont, Italien) gegründet und steht für feinste Hutmacherkunst im wahrsten Sinne des Wortes. Giuseppe Borsalino, Gründer der exklusiven Marke, hatte bereits früh erkannt, worauf es den Hutträgern dieser Welt ankommt: Ein Hut muss seinem Träger Eleganz verleihen und darf in seinem Gewicht nicht zu einer Tragelast werden. Die besonderen Haarfilzhüte des italienischen Hutherstellers werden noch immer von Hand gefertigt, eine Seltenheit in Zeiten maschineller Massenproduktion. Doch das Resultat kann sich sehen lassen: So sind die Bogarthüte von Borsalino an Qualität kaum zu übertreffen. Die meisten Kopfbedeckungen aus dem Hause Borsalino sind aus feinstem Kaninchenhaar gefertigt und mit einem exquisiten Seidenfutter gefüttert. Die Produktpalette von Borsalino umfasst inzwischen weit mehr als die Bogart-, Panama- oder Travellerhüte, die so typisch für dieses italienische Modeunternehmen sind. Mittlerweile produziert Borsalino auch sehr gekonnt stilsichere Flatcaps und wunderschöne Basecaps – natürlich ebenfalls streng nach dem Grundsatz der Verwendung von hochwertigen Materialien und mit Liebe zur Verarbeitung.

Schon sehr früh bekamen die Prominenten ein Gespür für die qualitativen Vorzüge der erlesenen italienischen Hutmacherkunst. Ob Politiker wie Churchill oder Roosevelt, Schauspieler wie Chaplin und Brando, oder Musiker wie Richards, Michael Jackson oder die Blues Brothers – die Liste scheint schier unendlich. Alle sprachen sich für die schicken Haarfilzhüte von Borsalino aus.

Dass die Italiener immer einen Hang zu feiner Mode gepaart mit einer kalkulierten Spur Lässigkeit hatten und haben, beweist die Marke Borsalino par excellence und gibt den Trägerinnen und Trägern ihrer Hutmode stets das stolze Gefühl, eine richtige Entscheidung bei der Wahl ihrer Kopfbedeckung getroffen zu haben.