Der Fedora: Neuer alter Hut

Angepriesen in Modemagazinen, anzutreffen auf den Köpfen zahlreicher Trendsetter und Großstädter, elegant kombiniert zum Trenchcoat oder lässig getragen zum Blümchenkleid. Berühmt geworden auf den Köpfen von Indiana Jones, den Blues Brothers und Humphrey Bogart, weswegen er auch manchmal Bogart-Hut genannt wird – der klassische Fedora.

Doch was ist eigentlich ein Fedorahut, woher kommt er, was zeichnet ihn aus und in welchen Varianten wird er getragen?

Typisch für den ursprünglich reinen Herrenhut ist seine breite Krempe, die an der Vorderseite leicht nach unten gebogen ist, und natürlich seine markante Hutkrone: ein  durchlaufender Längseinschlag und zwei tellerförmige Vertiefungen vorne. Diese sind besonders praktisch für das bequeme Auf- und Absetzen des Fedoras.

Seinen Namen erhielt der Fedora Ende des 19. Jahrhunderts durch das gleichnamige Theaterstück „Fédora“, in der die Hauptdarstellerin einen Hut dieser Form trug. Anfang des 20. Jahrhunderts fand er schließlich seinen Platz im Alltag und etablierte sich als stilvoller Schutz vor Wind und Wetter. Für die Herren aus der Oberschicht war der klassische Fedora wesentlicher Bestandteil formaler Outfits. Auch wird er als Accessoire von Gangsterbossen und Privatdetektiven zur Zeiten der Prohibition assoziiert. Zu den bekanntesten Vertretern der Fedora-Liebhaber zählen unter anderem Al Capone, Humphrey Bogart, Indiana Jones, Marlene Dietrich und Katherine Hepburn. Durch den Trend hin zu informaler Kleidung verlor der Fedora jedoch in den 50ern an Popularität und wurde ersetzt durch schmalkrempigere Hüte.

Aktuell erfährt der Fedora ein Revival und nicht zuletzt wegen seines Variantenreichtums und seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist er beliebt bei Jung und Alt.

Wurde der klassische Fedora ursprünglich noch aus Filz gefertigt, um optimal gegen Wind und Wetter zu schützen, ist er heute beispielweise auch aus Wolle und Angora zu erhalten. In der warmen Jahreszeit begeistern besonders auch Fedoras in Form von Strohhüten. Zu erhalten sind die Fedoras in fast allen Farben, aber besonders mit klassischen Brauntönen oder elegantem Schwarz macht man nie etwas falsch. Unabhängig von Material und Farbe werden Fedoras durch Hutbänder komplettiert. Sie setzen entweder Kontraste durch konträre Farben oder auffällige Muster oder sie bilden zusammen mit bunten Federn das i-Tüpfelchen auf dem Hut.

Das Schöne am Fedora? Kombiniert werden kann er eigentlich zu allem, ob zum Boho-Chic, zum rockigen Outfit oder klassisch zum Anzug. Ein Fedora passt immer und zieht die Blicke der anderen auf sich.